Megapixel, Sensorgröße, Sensortyp

Sensortyp, Sensorgröße und Megapixel

 

Kaufberatung Digitalkamera

Die Anzahl der Pixel und die Größe des Bildsensors entscheiden maßgeblich über die Qualität der Fotos. Neben den Objektiven ist es vor allem die Sensorgöße, die entscheidet wie “schön” ein Bild aussieht. Der Artikel zu Sensor und Pixel ist ein besonders wichtiger Aspekt der Kaufberatung für Digitalkameras.
Der Bildsensor entspricht in der Kamera dem guten alten analogen Film. Das Objektiv projeziert das Bild auf den Sensor. Der “Inhalt” des Sensors wird als fertiges Bild gespeichert.

 

Größere Sensoren machen schönere Bilder weil die sich darauf befindlichen Pixel größer sind und mehr Licht aufnehmen können.

Mit der Sensorgröße steigt auch die Größe von Kameragehäuse und vor allem Objektiv. Zum einen braucht ein großer Sensor mehr Platz, zum anderen benötigt ein großes Objektiv ein entsprechend großes Gehäuse, um sicher und gut gehalten zu werden. Das Objektiv wird größer, weil der Lichtkreis eine größere Fläche abdecken muss.

Kaufberatung: Sensorgrößen im Überblick

Da die Sensorgröße die Objektiv- und Kameragröße mehr oder weniger festlegt, finden Sie keine großen Sensoren in kleinen Kameras. Unsere Kaufberatung bietet Ihnen einen Überblick der gängigen Sensorgrößen. Einen Größenvergleich sehen Sie im Bild oben.

Sensorgrößen Kompaktkamera
Bridgekamera
High-End Kompaktkamera Systemkamera: Nikon 1
Sony RX 100
Systemkamera Micro-Four Thirds
Panasonic, Samsung, Olympus
APS-C
Canon, Sony
APS-C
Nikon DX
Vollformat
Sensorgröße in Zoll (mm) 1/2,3″  (6,9 mm) 1/1,7″ (9,5 mm) 1″ 4/3″ (21,6 mm)      
Formatfaktor
(Brennweitenverlängerung)
5,6 4,5 2,7 2 1,6 1,5 1
Sensorgröße in mm 5,6 x 4,2 mm 7,6 x 5,6 mm 12,8 x 9,6 mm 17,3 x 13 mm 22,3 x 14,9 mm 22,2 x 14,8 mm 36 x 24 mm

Kaufberatung: Sensorgröße-Auswirkungen und Folgen

Neben der schieren Größe von Gehäuse und Objektiv hat die Sensorgröße weitere fotografische Auswirkungen. Unsere Kaufberatung für Digitalkameras wirft einen Blick auf die Folgen der verschiedenen Sensorgrößen.
Brennweitenverlängerung, Crop-Faktor
Die kürzeren Objektive der kleineren Sensoren bilden den gleichen Bildausschnitt mit weniger Brennweite ab. Der Brennweitenverlängerung oder Crop-Faktor genannte Wert entspricht dem Größenverhältnis der Sensoren.

    • Beispiel zur Brennweitenverlängerung:

 

    • Ein Kompaktkamera Foto mit einer Brennweite 17,85 mm entspricht einem Kleinbild-/Vollformat Foto, das mit der Brennweite 100mm fotografiert wurde. 100 mm (Kleinbild) / 5,6 Brennweitenverlängerung = 17,85 mm (Kompaktkamera).

 

    • Diese Berechnung braucht Sie nicht zu kümmern, wenn Sie eine kleine Kamera kaufen. Die Werte werden für Sie im Laden oder Internet umgerechnet.

 

    • Bei spiegellosen und Spiegelreflex-Systemkameras müssen Sie rechnen. Der Wert auf dem Objektiv bezieht sich auf das Kleinbildformat. Den tatsächlichen Bildausschnitt erhalten Sie erst wenn Sie die Brennweite mit dem Crop-Faktor multiplizieren. (SLR-Hersteller machen das, weil man die Objektive auch auf den Vollformat Kameras verwenden kann und umgekehrt. MFT Hersteller verwenden die niedrigeren Werte um den Anschein von mehr “Weitwinkel” zu erwecken.)

 

  • Bridgekameras bieten die größte bezahlbare Brennweite (bis zu 1200mm).
    Kompaktkameras haben oft mehr Brennweite als teure System- und SLR-Kameras.
    Bei spiegellosen und SLR Systemkameras benötigen Sie für mehr Brennweite ein spezielles Objektiv..
  • Je kleiner der Sensor desto kleiner die Kamera und umgekehrt.

Tiefenschärfe-Umfang
Je größer der Sensor desto kleiner ist die Tiefenschärfe, der Bereich der scharf abgebildet ist. Bei kleineren Sensoren ist der Bereich innerhalb eines Fotos der als scharf empfunden wird deutlich größer. Bei Innen-, Lanschafts- und Architekturaufnahmen ist dieser Effekt wünschenswert.
Für Portraitfotos mit unscharfem Hintergrund sind kleine Sensoren weniger geeignet.

    • Tiefenschärfe und Tiefen-UNschärfe sind ein umfangreiches Thema auf das wir in unserer Fotoschule näher eingehen. Die Gründe für die Unschärfe sind vielfältig. Eine kleine Blende führt ebenso wie eine lange Brennweite zu der gewünschten Unschärfe. Dabei entspricht die Tiefenschärfe je nach Blende dem Crop-Faktor des Sensors. Das bedeutet, dass Sie bei einem Kompaktkamera Sensor 5,6 Blendenstufen weniger benötigen, umd die Tiefenschärfe einer Vollformatkamera zu erreichen, unmöglich.

 

    Die Zusammenhänge zwischen Blende, Brennweite und Tiefenschärfe erläutern wir in unserer Fotoschule.
  • Je kleiner der Sensor, desto größer ist der Bereich der Schärfe (Tiefenschärfe)

Tiefenschärfe-Vergleich zwischen Vollformat Sensor und 1/1,23″ Sensor einer Kompaktkamera:

Megapixel über alles?

Kaufberatung Digitalkamera

Neben der reinen Sensorgröße ist es vor allem die Größe der Pixel und damit indirekt die Megapixel Zahl, die die Bildqualität bestimmt. Darum spielt die Anzahl der Pixel, die Megapixel, eine wichtige Rolle in der Kaufberatung.
Je mehr Pixel sich die gleiche Fläche teilen müssen, desto kleiner wird der einzelne Pixel (s. Grafik Größenvergleich der Pixel). Größere Pixel können mehr Licht aufnehmen und liefern damit bessere und umfangreichere Daten.

Kaufberatung Megapixel – Konsequenzen für die Bildqualität

Die Größe und Anzahl der Megapixel wirken sich bei einer Reihe von Aspekten der Bildqualität aus. Positive Auswirkungen haben wir in der Übersicht der Kaufberatung mit einem + markiert, negative Auswirkungen mit einem -.
Auflösung (Detailgenauigkeit und Schärfe) +
Je mehr Pixel desto detaillierter wird das Bild dargestellt. Dazu benötigen Sie allerdings entsprechend hochwertige Objektive, die in der Lage sind ein Bild ausreichend fein darzustellen. Mehr dazu in der Kaufberatung Objektive.
Bildrauschen –
Bildrauschen (mehr dazu in der Fotoschule) entsteht wenn Pixel einander “stören”. Das ist bei schlechten Lichtverhältnissen (hohe ISO Werte) besonders auffällig. Die Bilder sind teilweise nicht mehr zu gebrauchen.
Je mehr Pixel, desto stärker wird das Bildrauschen, da die Pixel immer näher aneinander rücken und sich so gegenseitig immer stärker beeinflussen.
Bilddynamik (erkennbare Hell-Dunkel Unterschiede) –
Gleichzeitig nimmt die “Aussagekraft” des Bildes ab, da Sie nicht mehr so viele Hell-Dunkel-Unterschiede erkennen können und auch Farbunterschiede deshalb weniger zu erkennen sind. Größere Pixel können mehr Licht aufnehmen und umfangreichere Daten liefern.
Förderliche Blende –
Ab diesem Wert nimmt die Blende der Kamera Auflösung. Grund dafür ist die Lichtbeugung. Leider gibt es noch keine Testergebnisse zum Umfang des Auflösungsverlustes. Neue APS-C und Vollformat-Sensoren mit 24 bzw. 36 MP (Megapixel) haben eine förderliche Blende von f 6,4, höhere Blendenwerte reduzieren die Auflösung. Mehr hierzu in unserer Fotoschule.
Druckgröße +
Megapixel benötigen Sie für eine klare und Scharfe Darstellung des Foto beim Drucken. Je mehr Pixel, desto größer können Sie das Bild ohne Qualitätsverluste Drucken.
Digitale Vergrößerung +
Je mehr Pixel desto mehr Daten haben Sie für eine digitale Vergrößerung.
Bildbearbeitung –
Die Bilddateien werden sehr groß und unhandlich. Besonders große Bilddateien (20+ MP) können Sie nur an leistungsfähigen PC bearbeiten.

  • Kompakt- und Bridgekameras haben idealerweise 12 Megapixel, maximal 16 Megapixel
  • APS-C große Sensoren haben ideal 18 Megapixel

Sensortyp:

Heutzutage unterscheidet man zwischen CCD-Sensor oder MOS-Sensor und backlit MOS-Sensor (rückseitig belichtet). Die Sensorqualität bestimmt den Umfang des Bildrauschens. JHe hochwertiger und moderner der Sensor, desto weniger Bildrauschen tritt auf.

  • Kompaktkameras im Preisbereich von ca. 100 € haben einen CCD Sensor. Im Dunkeln machen diese Kameras keine schönen Fotos.
  • Höherwertige Kompaktkameras ab ca. 200 €, teure Bridgekameras und alle Spiegellosen oder Spiegelreflex Kameras haben backlit MOS-Sensoren für hohe Qualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • TIPP: Kaufen Sie herabgesetzte Modelle aus der vergangenen Saison. Die Änderungen zu neuen Kameras sind meist marginal. So erhalten Sie höherwertige Kameras zu einem akzeptablen Preis.

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