Ein Wochenende in Luxemburg

Aus vor Coronazeiten hatten wir noch einen Reisegutschein für ein Hilton Hotel Wochenende für Zwei und haben uns für das in Luxemburg entschieden. Vorab, wegen des Hotels lohnt sich der Aufenthalt nicht. Das Haus ist schon etwas in die Jahre gekommen (spürbar an den Matratzen) und das Frühstücksbüfett war sättigend. Rührei aus dem TetraPack, labbriger oder vertrockneter Bacon und unfertig gebacken erscheinende Brötchen sind nicht so mein Ding.

Eine Wanderung im Mullerthal

Bevor wir zum Hotel gefahren sind, ging es erstmal zu einer Wanderung im Mullerthal, auch Müllerthal oder Mëllerdall genannt. Der 5,2 km lange Fußweg erstreckt sich von der Brasserie Heringer Millen (empfehlenswert, mit großem, neuen Abenteuerspielplatz – Achtung Wasser, frische Kleidung einpacken) entlang der Ernz Noire und steigt dann stetig bis man die Anhöhe erreicht hat. Den restlichen Weg geht man dann leicht bergab, bis man den Parkplatz erreicht.
Sehenswert sind der Schiessentümpel und die Gesteinsformation der Luxemburgischen Schweiz.
Feste Schuhe sind insbesondere für den Aufstieg ein Muss. Bei Nässe kann es schon an einigen Stellen glatt und rutschig werden.

Mullerthal Wandwerweg W6 – Meine Googgle Maps Karte Mullerthal Wanderweg 6

Stadtrundgang in Luxemburg

Die Hauptstadt heißt wie das Land. Kein Wunder, viel mehr Stadt findet in Luxemburg man nicht. Mit fast 130 T Einwohnern leben knapp 20 % der Gesamtbevölkerung in der Stadt. Das Stadtbild wird geprägt durch das Petruss-Tal, das die Stadt in Oberstadt und Unterstadt trennt. In der Oberstadt findet sich die Fußgängerzone mit Palast des Großherzogs. Die historische Innenstadt ist hübsch und einladend. Sie wird von Hochhäusern eingerahmt. Hier wird in Banken, Versicherungen, Kanzleien u. ä. das Geld verdient, von dem Luxemburg lebt.
Von den Wehranlagen der Oberstadt, die weit in den Fels getrieben wurden, hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die vielen wichtigen Brücken zwischen den Hanglagen.
Die Unterstadt im Petruss-Tal ist eine reine Fußgängerzone. Der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterstadt beträgt zirka 70 m. Glücklicherweise gibt es für die Fußkranken einen Aufzug.
Vom Tal, besonders von der Abtei Neumünster, hat man einen guten Blick auf die Kasematten, die Verteidigungsanlagen, die in den Stein unterhalb der Oberstadt getrieben wurden.
Auf der anderen Seite des Tales geht es hoch zum Rham Plateau. Die Überreste der Wehrtürme und Wehrmauer bieten einen grandiosen Fotospot für einen Blick auf Stadt und Tal.

Burg und Burgruine

Am letzten Tag, schon auf der Rückreise nach Köln, standen Burgen und Burgruinen auf dem Plan.

Zunächst ging es zur Ruine von Larochette. Hier ist nur das Haupthaus nach einem verheerenden Feuer im 19. Jh. wieder aufgebaut worden. Die Ruinen der übrigen Anlage geben einen guten Blick auf Bauweise und Lageplan der früheren Burg.

Letzte Etappe vor der Rückfahrt war die Burg von Vianden. Auch sie wurde durch ein Feuer zerstört und im Anschluss wieder aufgebaut. Auch wenn nur wenige Ausstellungsstücke vorhanden sind, hat man sich große Mühe bei der Dekoration gegeben. So hinterlassen einige der Räume den Eindruck, sie wären eben erst verlassen worden.

Luxemburg ist mindestens einen Wochenendausflug wert. Die günstigen Preise für Benzin, Tabakwaren und Kaffee sind ein zusätzlicher Anreiz. Auch finden sich viele ausgezeichnete Lokale, sodass man den Abend mit einem leckeren Mahl ausklingen lassen kann. Man findet nicht nur gepflegte französische Küche, sondern auch viele kleine Lokale mit ausgezeichneten portugiesischen Speisen.

So schön ist Luxemburg – Fotostrecke